Forschung

Die Forschungsfragen

waren in den drei Tranchen des Projekts Schule und Betrieb unterschiedlich gestellt
und das Forschungsdesign dementsprechend variierend angelegt

(vgl. dazu den Projektaufbau unter ‚Projekt SchuB').


Gliederung

1.Tranche 2003/04: Erhebungsprojekt
2.Tranche 2004/05: Entwicklungsprojekt
3.Tranche 2005/06: Implementierungsprojekt und weitergehende Evaluation
Datenbasis insgesamt
Veröffentlichung



1. Tranche 2003/04: Erhebungsprojekt

In dieser Phase des Gesamtprojekts Schub ging es um die empirische Erhebung von Daten

  1. zu den Anforderungen an Hauptschulabgängerinnen und -abgänger in den betrieblichen
    Auswahlverfahren bei Bewerbungen um Ausbildungsplätze;
  2. zu den Stärken- und Schwächen der Schülerschaft der Hauptschule Ende Klasse 8
    hinsichtlich ihrer Teilkompetenzen in den Bereichen Mathematik, Deutsch und
    Schlüsselkompetenzen;
  3. zu den diesbezüglichen Anforderungen im Zuge der betrieblichen Ausbildung
    und im Facharbeiteralltag bei einer anschließenden Übernahme von Azubis auf
    feste Stellen.

Qualitative und quantitative Erhebungsmethoden wurden kombiniert. Bei I. ergaben
sich durch Tiefenunterviews in 21 ausgewählten betrieben insgesamt 800 Seiten
Transkript. Diese wurden sorgfältig analysiert und den anschließenden
Fragebogenerhebungen unter 99 Lehrkräften (48 Hauptschullehrer; 51 Lehrkräfte
der beruflichen Schulen) und rund 50 Verantwortlichen auf Seiten der Betriebe
(Personalleiter; Ausbildungsleiter; Werkstattleiter/Produktionsleiter) zugrunde gelegt.

Die Ergebnisse dieser Erhebungen sind in einem 146-seitigen Bericht niedergelegt,
dessen Quintessenz in einer 16 Punkte umfassenden Zusammenfassung zugänglich ist.

      Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der ersten Tranche des Projekts SchuB
          in 16 Punkten (Download, 49 KB)


2. Tranche 2004/05: Entwicklungsprojekt

In diesem Projektabschnitt stand die aus den Ergebnissen der empirischen Erhebung
in der ersten Tranche hervorgegangene Modulentwicklung, -erprobung und -evaluation
im Mittelpunkt.

Zur Erarbeitung der Lernmodule wurden Teams von fachdidaktischen Expertinnen
und Experten bewusst nicht nur aus den Pädagogischen Hochschulen, sondern auch
aus den Staatlichen Seminaren für Didaktik und Lehrerbildung und aus der
Hauptschulpraxis gebildet. Theorie und Praxis sollten aufeinander bezogen werden.
Zu Teilkompetenzen der Fächer Mathematik und Deutsch wurden von diesen Teams
je 5 bzw. 6 Modulpakete für die Arbeit im 8.Schuljahr, also insgesamt zwei
Ordner mit am Ende insgesamt 1030 Seiten Konzeptionsbeschreibung, Lehrerhinweisen
und vor allem Lernmaterialien erarbeitet.

Begleitet wurden diese konkret an Modulen arbeitenden Experten von einem weiteren
Kreis von Fachleuten der Wissenschaft, solchen aus der schulischen und betrieblichen
Praxis sowie von den Mitgliedern des Projektsbeirats. Diese begutachteten im
Dezember 2004 die vorgelegte Versatzstücke der Module und trugen durch ihre
Rückmeldungen dazu bei, die weitere Arbeit an den Lernmodulen zu optimieren.

Die Erprobung dieser Module zwischen Ostern und Pfingsten 2005 wurde von
38 Hauptschulklassen in insgesamt 20 Hauptschulen der 3 Modellregionen durchgeführt,
die allermeisten der involvierten Lehrkräfte (N=34) beteiligten sich an der
Evaluation.

Evaluationsinstrumente

Die Lernmodule wurden im Schuljahr 2005/06 unmittelbar nach der Erarbeitung in den drei
Modellregionen erprobt und in vier methodischen Zugriffen evaluiert:

  1. Messung des individuellen bzw. modul- oder klassenbezogenen Lernzuwachses durch
    Vergleich der in den vorgegebenen Eingangs- und Abschlusstests erreichten Punktzahlen.


  2. Formative Evaluation durch die Schülerinnen und Schüler: Jede/r Schüler/in musste
    nach Abschluss jeder einzelnen Lerneinheit sechs standardisierte Fragen anhand
    skalierter Antwortvorgaben beantworten. Diese Rückmeldungen dienten zunächst für
    die begleitenden Lehrkräfte als Hinweise, wo ihre Intervention und Unterstützung
    angeraten wäre. Gleichzeitig waren dies wichtige Informationen für die optimierende
    Überarbeitung der Lernmodule im Nachgang zur Evaluation.


  3. Fortlaufende schriftliche Notizen bzw. frei formulierte Rückmeldungen der
    Lehrkräfte zu den einzelnen Lernmodulen hinsichtlich der Chancen, Schwierigkeiten,
    evtl. Schwach-stellen und Optimierungsmöglichkeiten bei den einzelnen Lerneinheiten.


  4. Nach Abschluss der Lernmodularbeit erfolgte eine ausführliche summative Evaluation
    durch die beteiligten Lehrkräfte
    hinsichtlich der Relevanz und Funktionalität
    verschiedener Aspekte der Konzeptualisierung und Durchführung der Modularbeit.

Die Daten aus dem Evaluationszugriffen (I), (II) und (IV) wurden in die EDV eingegeben
und mit Hilfe des Statistik-Programms SPSS verarbeitet und analysiert. Die Schüler-
und Lehrerrückmeldungen besonders des Evaluationszugriffs (III), aber auch (II) und
(IV) flossen später unmittelbar in eine optimierende Überarbeitung der Lernmodule ein,
die in der dritten Tran-che des Projekts SchuB im Herbst 2005 stattfand.

Die Ergebnisse der zweiten Tranche wurden ebenfalls in einem Forschungsbericht dargestellt, dessen Kurzzusammenfassung in 10 Punkten öffentlich zugänglich ist.

     Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der zweiten Tranche des Projekts SchuB
         in 10 Punkten (Download, 41 KB)


Ein Auszug wichtiger Daten aus diesen beiden ersten Tranchen des Projekts ist
ebenfalls zur Einsichtnahme verfügbar.

     Darstellung wichtiger Daten der ersten und zweiten Tranche des
         Projekts SchuB (Download, 196 KB)


3.Tranche 2005/06: Implementierungsprojekt und weitergehende Evaluation

In der dritte Tranche stand die Implementierung der überarbeiteten Lernmodule im
Vordergrund. Zugleich wurde aber die Chance genutzt,

Diese Daten werden derzeit ausgewertet.


Datenbasis insgesamt

Es liegen den Ergebnissen von SchuB in der summe der drei Tranchen die Aussagen von

zugrunde, die an den Erhebungen und Evaluationen des Projekts SchuB in den
Jahren 2003-2006 beteiligt waren.


Veröffentlichung

Nach Analyse und Auswertung der Daten auch der 3. Tranche, die mit dem Schuljahr 2005/06 endet,
sollen die Ergebnisse gemeinsam mit denen der 1. und 2. Tranche veröffentlicht werden.